Die Stadt Hainichen liegt im Südwesten des Klosterbezirks Altzella. Direkt an der Autobahn A4 und der Bundesstraße B169 gelegen, bildet Hainichen ein attraktives Ausflugsziel für Kurzentschlossene. Im 12. Jahrhundert wurde das Waldhufendorf gegründet und 1282 als Städtchen erstmals urkundlich erwähnt. Zu den ersten Grundherren des Pfarrsprengels gehörten die Familien von Honsberg und von Maltitz, bis sich die Stadt über mehrere Jahrhunderte im Besitz der Familie von Schönberg befand. 1481 erhielten die Tuchmacher ihre Innungsartikel von Caspar von Schönberg. Hainichener Tuche und Flanelle wurden den Produzenten auf den großen Messen zeitweise geradezu aus der Hand gerissen. Das städtische Literatur- und Kunstmuseum widmet sich besonders dem Dichter Christian Fürchtegott Gellert. Ebenso bekannt ist Friedrich Gottlob Keller, der durch seine Erfindung des Holzschliffs zur Papierherstellung internationale Bedeutung erlangte. Beiden sind Denkmale im Zentrum errichtet worden. Auf weitere Persönlichkeiten und hiesige Produkte, wie den ehemals hier endproduzierten Kleintransporter BARKAS, wird im Stadtraum repräsentativ hingewiesen.
Reges kulturelles und sportliches Leben sorgt in Hainichen das ganze Jahr über für reiche Abwechslung, so zu finden im Stadtpark, der einen Spielplatz, Tiergehege, die Blumenuhr sowie das Museum beherbergt. Als Veranstaltungszentrum und wahrer Augenschmaus steht außerdem nach aufwändigen Sanierungsarbeiten seit 2020 das ehemalige Hotel „Goldener Löwe“ zur Verfügung, dessen prachtvoller Neorokokosaal eine wundervolle Kulisse bietet.