Die Gemeinde Rossau im Südwesten des Klosterbezirks Altzella grenzt an Hainichen und Striegistal. Die bevölkerungsreichsten Ortsteile sind Niederrossau, Oberrossau und Seifersbach. Rossau verbindet den Klosterbezirk Altzella mit der Hochschulstadt Mittweida im Westen und bereichert die Region durch Aktivangebote und bergbauhistorische Sehenswürdigkeiten.
Erstmals 1378 als „Rozzow“ dokumentiert, erfolgte anfangs keine Unterscheidung zwischen den Ortsteilen Oberrossau und Niederrossau. Diese Unterscheidung trat Mitte des 16. Jahrhunderts auf, als „Rossaw Nieder Gemeynn“ (Niederrossau) und 1791 „Ober Roßau“ und „Nieder Roßau“ erstmals erwähnt wurden.
Niederrossau beherbergt die denkmalgeschützte Rossauer Kirche, eine der ältesten Kirchen Sachsens aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Schönborn- Dreiwerden ist bekannt für den Erzbergbau, der hier in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts begann. Im späten 17. Jahrhundert erlebte der sächsische Bergbau einen Aufschwung, auch in Schönborn-Dreiwerden mit einer Neubelegung der Gruben. Der Stolln am Wolfsberg wurde 1736 eröffnet, und der Erbstolln „Alte Hoffnung“ kann heute als Besucherbergwerk besichtigt werden.
Die Gemeinde Rossau entstand am 1. Juli 1950 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Oberrossau, Niederrossau und Weinsdorf (inklusive Liebenhain). Das Gemeindeamt liegt in Niederrossau. Die Gemeinde verfügt über bedeutende kulturelle und religiöse Gebäude wie die Kirche Rossau sowie über bergbauhistorische Zeitzeugen wie den Alte Hoffnung Erbstolln und die Erzbahn Schönborn-Dreiwerden.