Die Stadt Roßwein liegt im Nordwesten des Klosterbezirks Altzella und erstreckt sich im Süden entlang der Freiberger Mulde. Das Wappen zeigt unter anderem auch ein weißes Ross, welches gute Beobachter an manchen Stellen im Ort entdecken werden.
Ihren Ursprung hat die Stadt Roßwein in einem altsorbischen Fischerdorf im frühen Mittelalter. Der Name der Stadt geht auf das altsorbische Wort Rusavin zurück, abgeleitet vom Personennamen Rusava. Im 12. Jahrhundert entwickelte sich das Fischerdorf im Rahmen der deutschen Ostsiedlung zu einer markgräflich-meißnischen Stadtanlage mit einem Herrensitz. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1220. 66 Jahre später wird Roßwein erstmals als Stadt bezeichnet. Die Stadt blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Sie wurde anfangs an Friedrich den Freidigen verpfändet und im Jahr 1293 dem Zisterzienserkloster Altzella geschenkt. Ab 1360 hatte Roßwein einen Bürgermeister sowie einen Rat.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Industriestandort, mit Metallwaren-, Schuh-, Textil- und Zigarrenfabriken. Heute ist die Kleinstadt ein lebenswerter Ort, der unter anderem mit der Roßweiner Kamelie, dem Freibad Wolfstal und der Dampfmaschine Besucher in die Region lockt. Eine Vielzahl von Vereinen sorgt hier für ein sportliches und auch kulturelles Angebot. Roßweins längste Tradition ist wohl das Schul- und Heimatfest, welches erstmals 1837 stattfand.