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5 | Zellwaldbahn |
Am 15. Juli 1873 eröffnete die „Nossen Freiberger Eisenbahn“ als eingleisige Hauptbahn. 1880 erweiterte man die Nord-Süd-Verbindung nach Lommatzsch und Bienenmühle (heute Moldava), wodurch die kürzeste Verbindung zwischen Berlin und Böhmen entstand. Die Bahnstrecke diente dem Kohletransport nach Mitteldeutschland und der Erschließung der Flusstäler um Freiberg und Nossen sowie des Elbehafens Riesa. Nach dem 2. Weltkrieg verlor die Strecke jedoch an Bedeutung. Während bereits 1977 der Personenverkehr endete, findet heute nur noch sporadisch Güterverkehr zwischen Nossen und Freiberg statt. Das Bahnhofsgebäude Großvoigtsberg von 1873 fand 2012 dank des Vereins Förderverein Zellwaldbahn e.V. Rettung vor dem Verfall. Seitdem ist dessen denkmalgetreuer Erhalt ein Dauerprojekt. Im Erdgeschoss des historischen Bahnhofsgebäudes erwartet Besucher eine Ausstellung zur Eisenbahngeschichte rund um Nossen.
49 | IG Dampflok Nossen e.V. |
Die IG Dampflok Nossen e.V. betreibt das Eisenbahnmuseum im ehemaligen Bahnbetriebswerk Nossen (Bw Nossen), in dem mehrere sowohl betriebsfähige als auch in Aufarbeitung befindliche Dampfloks beheimatet sind. Die Geschichte der Eisenbahn in Nossen begann im Jahr 1865. Damals baute die private Leipzig- Dresdner Eisenbahn-Compagnie (LDE) eine zweite Eisenbahnstrecke zwischen Leipzig und Dresden, deren Abzweigung im Oktober 1868 schließlich auch Nossen erreichte. Seit der Eröffnung des Abschnitts Nossen – Meißen im Dezember 1868 besitzt Nossen einen „Durchgangsbahnhof“. Mit der Einstellung des Reiseverkehrs auf der Strecke Riesa – Nossen 1998, wurde Nossen auch als Personaleinsatzstelle aufgelöst. Seitdem ist der Verein Nutzer des Lokschuppens. Regelmäßig finden hier Veranstaltungen und auch Sonderfahrten statt.
96 | Dampfmaschine Roßwein |
Die Roßweiner Dampfmaschine entstand im Jahr 1911 in den Werkstätten der Hannoverschen Maschinenbau AG Hanomag und war von Beginn an für die ortsansässige Tuchmacherinnung Krondorf & Metzler bestimmt. Mit Präzision wurde die Maschine montiert und fand schließlich ihren Platz im eigens dafür errichteten Kesselhaus. Über 60 Jahre lang leistete die Dampfmaschine treue Dienste, bis sie im Jahr 1978 außer Betrieb genommen wurde. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Maschinen dieser Ära wurde sie nicht demontiert. Ab 2011 ergab sich für einen engagierten Verein die Möglichkeit, die durch das Hochwasser im Jahr 2002 geschädigte Dampfmaschine wieder instand zu setzen.
Dank des Engagements des Vereins DMVR (Dampfmaschinen Verein Roßwein e.V.) wurde die Restaurierung erfolgreich abgeschlossen. Die Dampfmaschine inklusive des originalen Dampfkessels erstrahlt nun wieder in ihrem alten Glanz und zieht die Besucher an ausgewählten Tagen sowie zu besonderen Ereignissen in ihren Bann – wenn die Maschine angeheizt und der Kessel unter Dampf gesetzt wird.
109 | Erzbahn Schönborn-Dreiwerden |
Die Erzbahn Schönborn-Dreiwerden, eine der ältesten noch aktiven historischen Bergwerksbahnen Deutschlands, bietet eine unvergessliche Fahrt entlang der Zschopau. Bereits ab 1858 wurden hier mithilfe einer Pony-Lorenbahn (drei Hunte von einem Pony gezogen) Erze aus dem Bergwerk zur rund 600 Meter entfernten Erzwäsche befördert. Die Trasse wurde größtenteils in einem Fels rund 10 Meter oberhalb des Zschopau-Ufers geschlagen, inklusive eines kurzen bergmännisch aufgefahrenen Tunnels. Trotz ihres historischen Wertes wurde die Bahn 1885 stillgelegt und die Gleise abgebaut, während die Trasse als Wanderweg überdauerte. Im Jahr 1998 begann der gemeinnützige Verein Erzbahn Schönborn-Dreiwerden mit dem Wiederaufbau der Erzbahn. Seither dient sie dem Personentransport unter Verwendung von Fahrzeugen aus ehemaligen Wismut-Beständen. Fahrten finden jährlich zu festen Terminen wie Ostermontag, Himmelfahrt und Pfingstsamstag oder für kleinere Gruppen auch auf Anfrage statt.