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7 | Kirche Siebenlehn |
Geschichte und Baugeschichte der Kirche
Seit 1370 hat es in Siebenlehn wohl eine kleine Kirche gegeben. Im Jahr 1441 lässt sich erstmals belegen, dass dieses Kirchlein auch über einen eigenen Priester verfügte.
Wohl und Wehe der Kirchgemeinde waren in den letzten Jahrhunderten stets eng mit der Stadt verknüpft. Der Niedergang des Erzbergbaus, aber auch immer wieder Brände und Pestepidemien plagten die Bürgerschaft und verhinderten die Entwicklung von Wohlstand. Die beschränkten Möglichkeiten zeigten sich auch im baulichen Zustand der Kirche: Ende des 17. Jh. war der Kirchenbau so schadhaft, das man jederzeit mit dem Einsturz rechnete. Die Gemeinde beantragte eine Kirchbaukollekte. Mit den eingeworbenen Mitteln konnte 1703 ein Neubau vollendet werden. Dieser wurde 1764 wieder durch Brand stark beschädigt. 1766 wurde die neu errichtete Kirche geweiht. Die Grundmauern dieses Baus stehen bis heute.
In den Jahren 1826/27 wurde der Bau des Glockenturmes abgeschlossen. Kanzelaltar und Taufstein entstanden wie der Orgelprospekt ebenfalls in der ersten Hälfte des 19. Jh. Nach umfassenden Restaurierungsarbeiten in den 1990er Jahren zeigt sich die Kirche wieder in der Fassung, die man ihr in dieser Zeit gegeben hat.
Besonderheiten
Mit der Ratsherrenloge, auf der das Siebenlehner Stadtwappen zu sehen ist, zeigt sich die Kirche als Stadt- und Bürgerkirche.
Im Jahr 2011 konnte die Gemeinde hinter den historischen Orgelprospekt von 1811 eine neue Orgel einbauen, konstruiert von Orgelbaumeister Georg Wünning aus Großolbersdorf. Allein bei diesem großen Bauvorhaben gelang es, Spenden in Höhe von fast 63.000 Euro in der Region einzusammeln.
Das an der Brüstung der Westempore angebrachte Luthermedaillon verbindet die Kirche mit der Kreuzkirche Dresden: Es wurde 1897 aus dem Zinn der bei einem Brand zerstörten Kreuzkirchen-Orgel gegossen.
In der ebenerdigen Loge an der Nordseite findet sich ein kleiner Ausstellungsraum, in der das Kunstgut der Kirchgemeinde vorgestellt wird. Kollektenbeutel und Marschallstäbe aus dem 19. Jh. erzählen von alten Bräuchen. Steinvasen aus der Steyermühle, die der Kirche als Altarschmuck gestiftet wurden, erinnern daran, dass Siebenlehn für kurze Zeit auch Ort für die Herstellung qualitätsvollen Steingutes war.
Persönlichkeiten
Durch Taufe und Konfirmation sind Siebenlehner Persönlichkeiten mit der Kirche untrennbar verbunden: Der sächsische Orgelbauer Johann Gottlob Mende (1787) wurde hier ebenso getauft wie die international berühmte Natur-Forscherin Amalie Dittrich, geb. Nelle (1821) oder der bekannte Schulbuchautor Friedrich Willhelm Putzger (geb. 1849). Als Zugezogener ist wohl auch der impressionistische Maler Otto Altenkirch in der Kirche heimisch gewesen. Verheiratet mit einer Siebenlehnerin, wohnte er seit 1920 in der Stadt und wurde 1945 auf dem kirchlichen Friedhof bestattet.
Bezug zum Kloster Altzella
Der Ort Siebenlehn entstand im Zuge der durch die Gründung des Klosters Altzella angestoßenen Besiedlung der Gegend.
1346 wurde der Bergbau urkundlich erwähnt, ab 1370 führte Siebenlehn Stadt- und Marktrecht.
Die Kirche des Ortes war ursprünglich eine Filialkirche von Nossen und dem Kloster Altzella unterstellt. Mit der Einführung der Reformation 1439 entstand eine eigene Pfarrei.
8 | Kirche Obergruna |
Geschichte und Baugeschichte der Kirche
Eine Kirche ist in Obergruna wohl seit dem 14. Jh. zu finden gewesen. Mit der Gründung des Klosters Altzella wurde sie von den dortigen Mönchen verwaltet. Als die Reformation 1539 eingeführt wurde, erhielt Obergruna eine eigenständige Pfarrei.
1686 vernichtete ein großer Brand im Dorf den alten Kirchbau, die Schule und den Pfarrhof. So sind alle schriftlichen Nachrichten und die Kirchenbücher aus den Jahren davor leider verloren gegangen. 1687 konnte ein bescheidener, mit einfachsten Mitteln errichteter Kirchbau neu geweiht werden. Seine Grundmauern stehen bis heute.
Die Familie derer von Schönberg aus Bieberstein gründete im Jahr 1666 ein Rittergut im Unterdorf. Die alten Abendmahlsgeräte der Kirche wurden von dieser Familie im Jahr 1717 gestiftet.
1834 wurde das Kirchlein vergrößert. Die Gemeinde war inzwischen wie auch das Dorf um einiges gewachsen. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde auch ein neuer Kanzelaltar, gefertigt nach Siebenlehner Vorbild, eingesetzt. 1863 kam die achteckige Sandsteintaufe dazu. Prof. Arnold aus Dresden fertigte sie, ganz im geschichtsbewussten Stil der damaligen Zeit, in gotischen Formen.
Wegen Baufälligkeit konnten in der Kirche Obergruna ab 1978 keine Gottesdienste mehr gefeiert werden. Zehn Jahre später, also noch vor der politischen Wende, begannen die Arbeiten zur Wiederherstellung des Gebäudes. Am 26. September 1992 konnten die Obergrunaer die Wiedereinweihung ihrer Kirche feiern.
Besonderheit: Sanierung mit intelligenter Raumnutzung
1987 entschloss sich die Gemeinde unter Leitung des damaligen Pfarrers Torsten Merkel und unter großem Zuspruch und vielseitiger Mithilfe der Dorfgemeinschaft, die Kirche wieder aufzubauen. Es kam nicht nur zu umfassenden Sanierungen an Mauerwerk, Dachgestühl und Turmreiter.
Vorausschauend entschied man sich auch für den Einbau eines Kirchgemeindezentrums in die Kirche: Der Gottesdienstraum wurde verkürzt, in dem man den Altar nach vorne versetzte. Hinter dem Altar entstand so Platz für Gemeinderäume. In die ehemalige Sakristei wurden Sanitäranlagen eingebaut.
Das war ein wichtiger Funktionsgewinn. Er ermöglichte es, die Gemeindearbeit in den Kirchenräumen zu konzentrieren. Die alte Kirche wird nun den modernen Bedürfnissen der kleinen Gemeinde umfassend gerecht.
In der Kirche Obergruna kann man sich anschauen, wie kleiner werdende Kirchgemeinden ihr historisches Erbe intelligent nutzen können.
Bezug zum Kloster Altzella
Die Siedlung Obergruna wurde wahrscheinlich von Slawen angelegt.
Mit der Gründung des Klosters Altzella wurde der Ort dem Kloster zugeteilt und versorgte den Ort kirchlich mit.
Als erster Pfarrer ist Jacobus Wohlleben bekannt. Mit der Einführung der Reformation 1539 wechselte er in die Kirchgemeinde Siebenlehn.
Der große Brand von 1686 zerstörte mit dem Kirchgebäude auch einen großen Teil der Inneneinrichtung. Erhalten blieb aber der Altar mit spätgotischen Schnitzarbeiten. Als man 1834 die Kirche umbaute, ging er leider, stark wurmstichig, beim Ausbau zu Bruch. Man untersuchte einzelne Figurengruppen, die den Sturz heil überstanden hatten und stellte fest, dass sie aus dem 14. Jh. stammten und wahrscheinlich aus dem Kloster Altzella nach Obergruna gelangt waren. Die Kirchgemeinde übergab die Holzschnitzarbeiten deswegen dem Altertumsverein in Dresden. Im Museum für Altertumskunde sollten sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Beim Bombenangriff 1945 fielen die Figuren leider den Flammen zum Opfer.
9 | Kirche Großschirma |
10 | Kirche Reichenbach |
23 | Trinitatiskirche Hainichen |
24 | Dorfkirche Bockendorf |
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25 | Katholische Kirche St. Konrad |
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168 | Kirche Seifersbach |
40 | Kirche St. Katharinen |
41 | Sankt Annen-Kirche Niederschöna |
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42 | St. Lorenzkirche Halsbrücke |
43 | Kirche Conradsdorf |
44 | Bergmannskirche St. Anna Tuttendorf |
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54 | Dorfkirche Heynitz |
55 | Dorfkirche Raußlitz |
56 | Dorfkirche Wendischbora |
57 | Kirche Rüsseina |
58 | Kirche Ziegenhain |
59 | St. Bernhard Nossen |
76 | Kirche Neukirchen |
77 | Dorfkirche Hirschfeld |
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78 | Kirche Dittmannsdorf |
79 | Dorfkirche Bieberstein |
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136 | Kirche Simselwitz |
143 | Nicolaikirche |
153 | Dom St. Marien mit Silbermannorgel |
171 | Kirche Deutschenbora |
172 | Stadtkirche Nossen |
Das Projekt wird gefördert vom Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung nach der Richtlinie FR-Regio, welches mit Steuermitteln
auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes mitfinanziert wird.